Pressestimme | BlickPunkt vom Sonnabend, den 30. Juni 2007

Preis für Jugendkunst
Ausgezeichnete Gemeinschaftsarbeit von Jugendkunstschule Wallmow und Handwerkern der Region

Zum ersten Mal wurde kürzlich in Mühlheim an der Ruhr der „Preis des Handwerkers für kulturelle Bildung” verliehen. Den dritten Preis erhielt die Jugendkunstschule „flur 1” im uckermärkischen Wallmow.
Mit dem Preis zeichnet die Aktion Modernes Handwerk(AMH) zusammen mit ihrem Partner, dem Bundesverband der Jugendkunstschulen und kulturpädagogischen Einrichtungen, bjke e.V., besonders gelungene Projekte aus, die in Kooperation von Jugendkunstschulen und kulturpädagogischen Einrichtungen mit Handwerksbetrieben durchgeführt werden.
Kinder und Jugendliche profitieren dabei von der Zusammenarbeit der Kulturpädagogen und Künstlern mit den fachlich qualifizierten und in der Lehrlingsausbildung ebenfalls pädagogisch geschulten Handwerkern. Gleichzeitig wird damit in der Öffentlichkeit darauf verwiesen, dass das Handwerk als Ausbildungsträger auf junge Menschen angewiesen ist, die über Schlüsselqualifikationen verfügen, die Jugendkunstschulen vermitteln: Teamgeist, Kreativität, handwerkliche Fähigkeiten und Fertigkeiten sowie Selbstbewusstsein. Die erst 2005 gegründete Jugendkunstschule „flur 1” in Trägerschaft des Vereines „Zuckermark” in Wallmow überzeugte mit ihrem Projekt „HandWerkKunst”.
Das Projekt verbindet Kunst und Handwerk in außergewöhnlicher Weise: „Zehn Akteure waren über drei Tage mit den Arbeiten vom Entwurf bis zur handwerklichen Umsetzung beschäftigtk”, sagte Dirk Böhme, der das Projekt als Grafiker und Gestalter mit betreute.
„Ganz besonders faszinierend war für die Jugendlichen die Erfahrung, dass künstlerische Freiheit auch Grenzen hat, wenn der Kunstgegenstand eine Funktion haben soll oder ein bestimmtes Material verwendet werden muss”, so Böhme weiter.
Als Meister seines Faches half Zimmermann Hans Knittel vom Baukontor Wallmow, das Multiplex-Holz in Form zu bringen. So waren beispielsweise für jede Wippe 50 Schraubzwingen im Einsatz, 225 Lamellen sorgen für Stabilität, Schicht für Schicht wurde das Holz verleimt.
Augenfällig ist die hohe ästhetische und handwerkliche Qualität der großformatigen Holzwippen, die im Anschluss an den Workshop sowohl als Kunstobjekt als auch als vielfältig verändbare Spielgeräte auf dem Gelände der Jugendkunstschule aufgestellt wurde.
„Ganz große Unterstützung erhielten wir durch Peter Wendt vom Ökolgischen Landwirtschaftsbetrieb Wallmow und den Landkreis Ukermark”, bedankt sich Projektbetreuerin Sonja Pinto. Die mit dem Preis verbundene Prämie soll in zukünftige Projekte fließen.

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