Fotografieausstellung in Brandenburg (Havel), März 2009
Abseits der dokumentatorischen Reisefotografie, stand der experimentelle Umgang mit den Möglichkeiten digitaler Fotografie und die kreative, künstlerische Umsetzung von Motiv und Thema mit modernen Medien im Vordergrund. Dabei richtete sich der Fokus nicht auf die digitale Nachbearbeitung oder Manipulation der entstanden Aufnahmen. Das Ausloten der Grenzen, der konzentrierte Blick durch die Kamera im Moment des Auslösens auf der einen, und das schnelle, rasante und hastige Fotografieren überkopf, aus der Hüfte, im Vorrübergehen, auf der anderen Seite, bestimmten die Workshoparbeit. Im Spannungsfeld zwischen Anwendung tradierter künstlerischer Bildsprache und bewusstem Verzicht geläufiger Gestaltungsmittel entstanden überraschende private Bildwelten, deren individuelle Präsentation außerhalb von Passepartout und Rahmen in der Ausstellung den Prozess, den Akt des Fotografierens thematisiert.
Gezeigt werden die unterschiedlich formatigen, auf farbige Kuben präsentierten Arbeiten im gesamten Ausstellungsraum an unterschiedlichen Orten: Wand, Boden, Decke, gesammelt, vereinzelt, zerstreut. Der objekthafte Charakter der Ausstellung, fordert den Besucher auf, Blick und Haltung des Autors einzunehmen, schaut mit seinen Augen und entdeckt ganz differenzierte Sehweisen auf Dinge, die ihn tagtäglich umgeben, neu und doch irgendwo vertraut.
Die Ausstellung wurde von den teilnehmenden Kindern und Jugendlichen unter Anleitung von Dirk Böhme kuratiert, aufgebaut und in Szene gesetzt. Die erste Ausstellung in Brandenburg bauten Lotte Meier und Clara Möhwald auf. Die Ausstellung ist als Wanderausstellung konzipiert.